Miteinander reden: Eigenschaften einer effektiven Kommunikation
Miteinander reden – Wie geht das?
Miteinander reden
Was einfach tönt, entpuppt sich im Alltag als ganz schön schwierig. Auch du kennst sicher eine – vermeintlich harmlose – Situation, wo der Empfänger deiner Kommunikation plötzlich “explodiert” ist oder dich völlig verwirrt anstarrt und du keine Ahnung hattest, warum das gerade passiert.
Um zu verstehen, was hier genau geschehen ist, müssen wir uns näher mit der Kommunikation beschäftigen. Eines der bekanntesten Kommunikationsmodelle ist das “4-Ohren-Modell” von Schulz von Thun.
Elemente wie Zuhören können, sich respektvoll verhalten sind nur ein paar der weiteren wichtigen Skills für eine gut gefüllte Kommunikations-Werkzeugkiste. In dieser Blog-Beitrags-Serie zeigen wir dir, was genau hinter diesem und anderen Modellen steckt. Du bekommst konkrete Werkzeuge und Tipps an die Hand, mit denen du garantiert deine Kommunikationsfähigkeiten verbessern kannst.
Fehler in der Kommunikation
Zuerst möchten wir dir ein paar alltägliche Situationen schildern, in denen die Kommunikation nicht gut gelungen ist. Anschliessend geben wir dir das richtige Werkzeug an die Hand, damit du künftig solche Situationen vermeiden kannst.
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Fuzzy-Talk: Wenn nicht das eigentlich Gesagte relevant ist, sondern alles dazwischen.
Einerseits werden Aussagen aufgrund von Annahmen getroffen und nicht auf reflektierten und objektiven oder empirischen Fakten beruhen. Dinge werden (hinein)interpretiert, die gar nicht so gemeint waren. Sei es aus Unwissenheit oder aus der Emotion heraus.
Andererseits wird lediglich in Floskeln gesprochen, ohne konkret zu werden (z.B. “man sollte”, “das passiert immer”, “alle machen das so”, “haben wir schon immer so gemacht”). Teilweise gipfelt es in zynischen oder sarkastischen Aussagen, welche zu negativen Stimmungen und Reaktionen führen können und das eigentliche Thema gar nicht weiterbringen. -
Sandwich-Feedback Geben: Eine Falle, die wir in unserer Praxis häufig antreffen, ist das “Sandwich-Feedback”. Gut gemeintes positives Feedback wird benützt, um anschliessend eine Kritik zu äussern, was den Effekt ins Negative dreht und den Feedbackempfänger darauf konditioniert, dass Lob lediglich dazu benützt wird, Kritik anzubringen. Das wird leider teilweise schon im Kindesalter so von den Eltern falsch antrainiert (“Das hast du gut gemacht, aber….”). In unseren Feedback-Workshops sehen wir immer wieder diese Effekte und kriegen erstaunte Rückmeldungen, wie schön es ist, endlich mal ein “richtiges” Feedback zu erhalten.
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Meetings crashen: Wir sehen immer wieder Personen (z.B. Vorgesetzte, Product Owner, Kollegen in Führungsrollen) welche ihre Ideen in minutenlangen Monologen ausführen und das Meeting für sich vereinnahmen. Es soll ja auch jeder verstehen, was sie sich tagelang davor alleine überlegt und erarbeitet haben.
Sie lassen sich nicht stoppen und reagieren auf Versuche anderer etwas beizutragen, mit der Aufforderung sie doch bitte ausreden zu lassen, denn sie möchten ihre Idee bis zum Ende in Ruhe vortragen. Kurz vor Schluss wird in die Runde gefragt, ob die anderen Teilnehmern noch etwas dazu anzumerken hätten (der Redner sucht Bestätigung). Eingeschüchtert oder mit der Erfahrung, dass Gegenvorschläge sowieso nicht angenommen werden, bleibt es still. Meist ist auch die Zeit zu kurz, um noch einen sinnvollen Input einzubringen. Der Meeting-Crasher fühlt sich in seinem Tun und Aussage bestätigt, andere Meinungen gibt es ja nicht.
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Online-Meetings: Online-Meetings begünstigen die oben genannten Fehler noch mehr, da die Wahrnehmung eingeschränkt ist und das unterbewusste soziale Feedback fehlt. Für die Teilnehmer ist es viel leichter sich inhaltlich auszuklinken oder sogar die Webcam auszuschalten, wodurch zwischenmenschliche Reaktionen wie Mimik und Gestik nicht mehr gesehen werden.
Und so gelingt es
Hast du ein paar oder sogar alle Punkte die wir gelistet wieder erkennen können? Wie du diese Stolpersteine in deinem Team oder deiner Organisation vermeiden kannst sowie die agile Zusammenarbeit noch erfolgreicher gestalten kannst, liest du in unserem nächsten Blog Beitrag aus der Serie “Miteinander reden – Wie geht das?”.
Autor
Katja Reck, Agile Consultant
Stefan Meier, Agile Coach, Trainer, Facilitator
Alex Zaforek, Agile Coach und Facilitator
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