Devops als Methode

Die Entwicklung, die Dokumentation, die Administration des Source Code, die Versionierung, die Ausführung von Tests, das richtige Verpacken bis hin zum Ausliefern auf einen in der “Definition of Done“ definierten Grad, sind alles Teile von DevOps, welches vom Team selbst und als Ganzes verwaltet wird.
Auch wenn de facto die Präferenzen und Ausprägungen innerhalb des Teams verschieden sind, soll doch jede Person die Aspekte kennen und alle Teilbereiche eigenständig ändern und ausführen und betreiben können.

Alle Artefakte des Produkts sind im selben Repository im Version Control System (VCS) enthalten, also auch wie es sich in die Pipeline integrieren lässt.

Everything as Code. Everything is Code.

Das Zusammenspiel des VCS mit der Pipeline ist dabei essenziell. So können zu jedem Zeitpunkt, auch bei noch in der Fertigung stehenden Teilen, Aspekte kontrolliert werden und deren Konsistenz garantiert werden. So wird vermieden, dass vermeintlich einfache Arbeiten erst später und dann nicht mit der nötigen Sorgfalt umgesetzt werden. Dies kann schwerwiegende Folgen wie Verzögerungen, Behinderung anderer Projekte und Produktionsstop verursachen.

Der ganze Produktionszyklus steht im Zeichen der Qualitätssicherung. Bereits beim Entscheiden über die Entwicklungszweige übt man Einfluss auf die Pipeline aus, die über alle Versionen die Einhaltung von Qualitätsvorgaben prüft (Quality Gates).
Das automatische Verpacken und Parametrisieren der verschiedenen Versionen bis hin zur automatischen Generierung von Releasenotes vermeiden Fehler im Prozess.
Lang laufende Tests können, je nach Aufwand, nachgelagert sein oder periodisch starten und die Pipeline validieren.

Integrative und manuelle Prozesse, wie das Ausliefern in Staging oder produktions(nahe) Umgebungen oder Operationen an Live-Systemen werden, wo immer möglich, durch die Pipeline unterstützt.
Hier finden sich Shift-Right Themen wie Deployment by Feature, Blue-green Deployment, Stress und Performance Tests, E2E Testing, Chaos Testing, Monitoring und Reporting wieder, aber auch Exploratory und Mob Testing.
Dies liefert ein Mass für die „Gesundheit“ und Flexibilität des Systems.

Damit das Zusammenführen von gewachsenen Organisationsstrukturen ermöglicht wird, braucht es Wille und Zielsetzungen der gesamten Organisation.
Dabei spielen die Leader eine entscheidende Rolle. Sie haben die Kompetenzen, die Verantwortung in die Teams zu bringen und die Veränderung gesamtheitlich anzugehen.
Sie gehen als Leader im Wandel voraus und erschaffen Gefässe und Räume, in den die „bottom-up“ Bewegung gefördert wird.
Durch dieses Zusammenspiel von „top-down“ und „bottom-up“ werden Änderungen erfolgreich.

Crossfunktionale und kollaborative Teams bilden die Basis für agiles Arbeiten. Das Streuen des Knowhows im Team fördert die Selbstorganisation. Die Teammitglieder nehmen ihre Verantwortung wahr und arbeiten diszipliniert an ihren Aufgaben.
Kurze Kommunikationswege im Team erhöhen die Effizienz und das Arbeiten in einem DevOps-Team macht dadurch mehr Spass.
Einmal Fahrt aufgenommen, werden DevOps-Team die Fahnenträger der agilen Veränderung im Unternehmen.